Fermersleben, einst gezeichnet vom Dreck der Schwerindustrie, hat sich an manchen Stellen schon hübsch 'gemausert'. Ich lebe selbst im Mariannenviertel und freue mich, wie nach und nach Verbesserungen Einzug halten.
Die damit einhergehende Bevölkerungszunahme sollte aber von der Stadtverwaltung flankierend begleitet werden. Auch wenn ich selbst kein Autofahrer bin, muss ich, wie im Mariannenviertel vielerorts auftretenden Parkplatzmangel feststellen. Hier will ich Hauseigentümer und Stadtverwaltung zu gemeinsamen Lösungen zusammen bringen.
Die Hauptstraße Alt Fermersleben empfinde ich noch immer überwiegend als Störfaktor. Sie trennt den Stadtteil in zwei Hälften und stellt durch den ungezügelten Schnellverkehr für Bewohner und Besucher eine Gefährdung dar.
Besonders die Einmündung am Otto-Lehmann-Platz ist noch immer ein Gefahrenpunkt für alle Verkehrsteilnehmer.
Natürlich kann man diese Verkehrsachse als Pulsader der ansässigen Industrie nicht einfach schließen. Ich halte es aber für dringend geboten, für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu sorgen. Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, wie vom Bürgerverein an anderer Stelle bereits initiiert, kosten nicht viel und bremsen die Raser des Durchgangsverkehrs ein wenig aus. Auch die Barrierefreiheit der MVB-Haltestellen macht den öffentlichen Nahverkehr sicherer und für viele Fahrgäste überhaupt erst nutzbar.
Täglich hadere auch ich selbst mit den schlechten Gehwegen und unzureichender Beleuchtung in der Mariannenstraße. Ich kenne viele Seitenstraßen in Fermersleben, wo das ähnlich ist. Dafür und auch für die Instandsetzung und Sicherung der Radwege auf der Hauptstraße will ich mich im Stadtrat einsetzen. Das trostlose Erscheinungsbild der leerstehenden Häuserzeilen der Hauptstraße wird sich nicht von heute auf morgen verbessern lassen. Ich will hier für die Ausweisung als Sanierungsgebiet votieren, damit solche kleinen Fortschritte wie im Salbker Engpass auch hier möglich werden.

Abseits und leider viel zu sehr versteckt hat Fermersleben auch touristische Sehenswürdigkeiten zu bieten. Architektonisches Kleinod, wie die Fachwerkkirche werden kaum wahrgenommen. Ich möchte erreichen, dass die Landeshauptstadt mit einem entsprechenden Tourismuskonzept sich ihrer Schätze bewusst wird und diese auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt macht.
.Es betrübt mich, dass Fermersleben nicht mehr von seinen Naherholungsmöglichkeiten profitiert. Die Salbker Seen, die übrigens zu Fermersleben und nicht zu Salbke gehören, fristen seit Jahren einen Dornröschen-Schlaf.
Viele Vereine bemühen sich erkennbar um Hege und Pflege des weitläufigen grünen Areals. Ich sehe hier die Stadt in der Pflicht, solche Aktivitäten zu fördern und zu unterstützen. Ich habe Kontakt zu einigen Vereinen, die Ideen zur besseren Nutzung dieses Erholungspotentials einbringen wollen. Diese gemeinsam mit der Stadtverwaltung an einen Tisch zu holen ist mein Ziel. Ein öffentliches Freibad mit bewachtem Badestrand ist aus meiner Erfahrung derzeit leider nicht möglich. Es sollte aber erreicht werden, dass zumindest an bestimmten Tagen eine Absicherung des Badebetriebes möglich wird. Als Vorstandsmitglied des Vereins 'Kitas am Salbker See' habe ich ein besonderes Interesse an einer naturnahen Nutzung der Seen für unsere Kleinsten.

Andererseits will ich auch den Bedürfnissen der ansässigen Industrie Beachtung schenken. So muss beispielsweise der Bahnübergang in der Friedrich-List-Straße deren Bedürfnissen angepasst werden. Dagegen finde ich den SKL-Parkplatz in seiner jetzigen nahzu ungenutzten Form überdenkenswert. Ich habe selbst kein Patentrezept, was aus der eintönigen Asphalt-Fläche werden könnte. Daher will ich einen Ideenwettbewerb ins Leben rufen und mit dem derzeitigen Eigentümer ins Gespräch kommen.
Auch für das leerstehende Gebäude der ehemaligen Fermersleber Grundschule habe ich keine Lösung parat. Als Stadtrat will ich jedoch darauf Einfluss nehmen, dass die Stadtverwaltung für eine Umnutzung aktiv wird und nicht nur auf den 'großen Investor' wartet.
Der Sporthalle Stiller droht wegen des schlechten baulichen Zustands ein ähnliches Schicksal. Obwohl immer noch intensiv genutzt, findet die Halle keine Beachtung innerhalb der städtischen Verwaltung. Das werde ich ändern.

werde ich ändern.