Der Bürgerverein hat mit seinen Initiativen der vergangenen Jahre den Salbker Engpass ein wenig wiederbelebt. Durch das Salbker Lesezeichen und die Ausweisung als Sanierungsgebiet erwachen nun einige der umstehenden, leerstehenden Häuser wieder zum Leben.

Es macht mich daher traurig und wütend, wenn, wie am Lesezeichen, Vandalismus sinnlos wütet. Zugegeben, auch ich habe kein Patent-Rezept gegen Vandalismus und Graffiti. Ich halte es aber für dringend nötig, die Jugendlichen vor Ort zu betreuen und aktiv in die die Gestaltung ihres Stadtteils einzubeziehen. Derzeit gibt es nur eine einzige engagierte Streetworkerin von Buckau bis Westerhüsen. Das ist natürlich nicht ausreichend.

Als Vorstandsmitglied des Bürgervereins liegt mir natürlich das Salbker Lesezeichen besonders am Herzen. Eine Aufwertung als kulturelle Einrichtung mit entsprechender Unterstützung der Stadt betrachte ich daher als selbstverständlich. Man darf engagierte Bürger mit ihren Projekten nicht allein lassen!

Salbke ist noch immer gezeichnet von der Industrialisierung und Großbetrieben aus DDR-Zeiten. Die verbliebenen Reste der chemischen Industrie auf dem Fahlberg-Liszt-Gelände möchte ich perspektivisch an einen anderen Standort bringen. EIn geordneter Übergang zu einer nachfolgenden Wohnbebauung kann bereits jetzt in der Nachbarschaft begonnen werden. Die Gefahren und Altlasten haben dabei jedoch mein besonderes Augenmerk.
Noch immer sind große Teile der Industrie-Brachen, wie Fahlberg-List oder RAW in verwahrlostem Zustand.
Daran ist die Stadt nicht unschuldig. Der Verkauf des RAW-Geländes zu Spekulationszwecken war ein Fehler, den man vielleicht hätte vermeiden können.

Ein Abriss der denkmalgeschützten Hallen unter dem fadenscheinigen Vorwand einer Nutzung als Solarpark muss verhindert werden. Es gab zahlreiche Berechnungen und Argumente, die bereits damals nahelegten, dass dieses Projekt ein Luftschloss zur Erlangung der Abrissgenehmigung war. Trotzdem haben viele Stadträte damals ohne Nachfrage blind für dem Bebauungsplan zugestimmt. Solche Fehlentscheidungen will ich künftig verhindern.
Ich werde mich für eine sinnvolle Nachnutzung der alten Anlagen einsetzen.

Apropos Fehlentscheidungen gedankenloser Stadträte: Salbke hatte bis 2004 eine große Kita mit einer Ausbaukapazität über 100 Plätze. Auch hier haben Stadträte 2004 ohne nachzudenken für einen Abriss gestimmt - gegen den massiven Widerstand der Bürger!
Die Linke hat damals geschlossen für den Erhalt der Kita gestimmt.

Heute müssen in Magdeburg wegen fehlender Kita-Plätze neue Kitas gebaut werden.
Trotzdem fehlen noch immer Plätze in Südost. Ich werde mich daher für die Schaffung neuer Kita-Plätze in Südost einsetzen. Das Argument fehlenden Geldes lasse ich nicht gelten.
Unsinnigerweise soll der Flugplatz weiter ausgebaut werden, während gleichzeitig in der Einflugschneise leerstehende Wohnhäuser mit steuerlichen Anreizen saniert werden sollen - ein unverständlicher Widerspruch.
Einem Flugplatz-Ausbau werde ich nicht zustimmen.
Dann doch lieber neue Kitaplätze und reparierte Straßen.

Ich zeige auch gern, dass die Wünsche der 'kleinsten Salbker' in meine Arbeit einfließen werden. Dem Wunsch nach einem Trampolin auf dem Spielplatz am Salbker Platz werde ich im Stadtrat Gehör verschaffen.

Es gilt aber auch, Gefahren abzuwenden, die die Kleinen vielleicht noch nicht erkennen. Die Überquerung der Hauptstraße birgt noch immer an vielen Stellen eine tödliche Gefahr. Die begonnen Maßnahmen des Bürgervereins zur Verkehrsberuhigung werde ich nach Kräften unterstützen. Dazu zähle ich auch barrierefreie Haltestellen, wie beispielsweise am Salbker Platz.
Auch mit kleinen Maßnahmen will ich für mehr Sicherheit sorgen. Die Haltestelle Turmpark braucht mehr Sicherheit zur Straßenquerung und eine ausreichende Beleuchtung. Ebenso könnte der Zugang zum frisch sanierten Wasserturm mit Licht und befestigtem Gehweg einladender werden.

Warum gibt es eigentlich so wenige Zugäng zur Elbe? Ich halte ich es für nötig, unsere Sehenswürdigkeiten touristisch zu präsentieren. Dazu gehört natürlich auch, die Radwege zu erschließen und vorhandene auszubauen oder instand zu setzen. Ein Radweg am RAW-Berg ist da sicher die dringendste aber nicht einzige, notwendige Maßnahme.
Auch der nahegelegene Freundschaftsweg darf bei der geplanten Sanierung mit meiner Unterstützung rechnen.
Für den Parkplatz am SKL könnte ich mir eigentlich auch eine bessere Nutzung als die derzeitige trostlose Asphalt-Fläche vorstellen. Ich würde gern Eigentümer und Anwohner zu einem Gedankenaustausch zusammen bringen. Dass damit die ohnehin notwendige Ampelanlage an der Einmündung Unterhorstweg/Alt Salbke dringender wird als ohnehin, will ich der Stadtverwaltung gegenüber deutlich machen. Auch die unfallträchtige Einmündung am Schwarzen Weg muss mit entsprechender Lösung (Verkehrsspiegel, Straßenbahn-Signalisierung) sicherer werden.


Ein Freibad wird der Wasserturm leider nicht wieder. Zum Glück sind nicht weit entfernt die Salbker Seen (die eigentlich schon zu Fermersleben gehören). Ehemals ein gern genutztes Freibad, verwahrlost der ehemalige Badestrand zusehends. Dem Engagement der Vereine vor Ort ist es zu danken, dass das Areal nicht weiter verkommt. Hier bin ich mit einigen Vereinen vor Ort im Gespräch und will deren Initiativen neue Ideen bündeln und für sie die Hilfe der Stadt einfordern.

Wichtige Baumaßnahmen stehen auch im Bereich Sülzebrücke/Faulmannstraße an. Durch den Kontakt zu Anwohnern, kenne ich deren Ängste und werde verhindern, dass notwendige Baumaßnahmen über deren Köpfe hinweg angeordnet werden. Nicht die bequemste Lösung für die städtische Verwaltung ist gefragt, sondern die verträglichste für die Betroffenen.
Das gilt auch für die dringend erforderlichen Maßnahmen zum Hochwasserschutz in diesem Bereich.
Allein technischer Hochwasserschutz kann hier nicht helfen. Ich setze mich für die Renaturierung des Sülzelaufs ein.

Das Hochwasser hat den Salbkern die gerade neu errichtete Apotheke wieder genommen. Natürlich kann ich nicht einfach Ersatz per Stadtrats-Beschluss erwirken. Jede Initiative in dieser Hinsicht darf sich aber meiner Unterstützung sicher sein.